Landwirtschaft


Terra Preta    

Terra Preta - der fruchtbarsten Mutterboden von Menschenhand gemacht

Schon spanische Seefahrer berichteten im 16. und 17. Jahrhundert nach ihrer Heimkehr aus Lateinamerika von den prosperienden und blühenden Kulturen am Amazonas. Die Dörfer und Städte der damaligen Zeit sollen sich demnach vor allem durch Ackerbau ernährt haben, nach Schätzungen und auf Basis archäologischer Funde geht man davon aus, dass bis zu 10 Millionen Menschen in Amazonien gelebt haben.

Man fragte sich bislang, wie die Ernährung dieser vielen Menschen sichergestellt werden konnte. Die Böden im Regenwald sind viel zu nährstoffarm, um eine solch große Anzahl von Menschen ernähren zu können. Und aus der Erfahrung wusste man, dass brandgerodete Böden (Oxisole) sehr schnell, d.h. nach 2-3 Jahren Bewirtschaftung, ausgelaugt waren. Was ist also das Geheimnis dieser blühenden Kultur und landwirtschaftlichen Nutzung?

Das Verfahren ist ganz einfach: Biomasse wird mit Kohlenstoff, Mikroorganismen und Gesteinsmehlen gemischt. Unter Mitwirkung insbesondere von Regenwürmern und anderen neu angesiedelten                 Bodenlebewesen entsteht dann die äußerst fruchtbare Humuserde.

Sie enthält KEINE Chemie, KEINEN Torf, aber ca. 40% Humus. Das schafft ideale Bedingungen für   

  • Garten
  • Balkonpflanzen
  • Zimmerpflanzen
  • Grabbepflanzung
  • und vieles mehr...

Die Verwendung dieser Schwarzen Erde leistet einen wichtigen Beitrag für unsere Umwelt. Schädliches CO2 wird dauerhaft im Boden gebunden. Biomasse wird mit Kohlenstoff, Mikroorganismen und Gesteinsmehlen vermischt. Unter Mitwirkung sich neu angesiedelnder Bodenlebewesen, insbesondere von Regenwürmern, entsteht ein lebendiger Erdorganismus, der sich selbst regeneriert und viel Feuchtigkeit speichert. Das besondere an dieser Erde ist, dass sie keine Chemie und keinen Torf enthält, und dennoch einen Humusanteil von ca. 40%.



Permakultur    

Permakultur - die älteste, sozial-ökologischste und produktivste Landwirtschaftsmethode überhaupt

Der Begriff Permakultur ist abgeleitet von «permanent agriculture», was so viel heisst wie «dauerhafte Landwirtschaft». Permakultur ist ein System, das sich ganz der nachhaltigen Entwicklung verschrieben hat.

Das allgemeine Ziel der Permakultur ist es, die Lebensgrundlagen der Menschen dauerhaft zu sichern:
Ökologisch - Sozial - Ökonomisch.

Konkret werden gesunde und energieeffiziente Lebens-, Lern- und Arbeitsräume angestrebt.

Permakultur Design ist ein funktionales Gestaltungssystem. Das heisst, wir planen in erster Linie um vielfältige menschliche Grundbedürfnisse (=Funktionen) wie Nahrung, Energie und Lebensräume zu erfüllen. Gleichzeitig möchten wir dabei die Fruchtbarkeit und Vielfalt der Natur erhalten und vermehren.

Bei der Planung dieser Systeme orientieren wir uns am Vorbild vielfältiger Ökosysteme, weil sie sich bewährt haben. Als Grundlage der Planung dienen langfristige Beobachtungen von Pflanzen, Tieren und anderen Elementen in allen ihren Funktionen.

Bei der Umsetzung werden alte und neue Methoden, Techniken und Erfahrungswissen aus verschiedenen Kulturen den lokalen Gegebenheiten angepasst.

Eine gute Permakultur-Gestaltung legt auber auch Wert auf Ästhetik. Eine harmonische, schöne Permakulturanlage erhöht die Lebensqualität und inspiriert.

Charakteristisch für Permakultur ist:
- kleinräumige Landnutzung
- unterschiedlich intensiv bewirtschaftete Zonen (sehr intensiv - Wildnis)
- grosse ökologische und biologische Vielfalt
- Verwendung von einheimischen und fremdländischen Wild- und Kulturpflanzen, sowie Tiere
- Multifunktionale Elemente (Bsp. Ein Schaf mäht und düngt die Weide, liefert Milch, Fleisch und Wolle)
- positive Beziehungen und Verknüpfungen der Elemente werden angestrebt
- mehrjährige Kulturen, dauerhafte Lösungen mit wenig Unterhalt werden bevorzugt