Abnehmen

Wodurch wird das Essen gesteuert?
Das Essverhalten wird gesteuert von einem Regelkreis, der zwischen Gehirn und Magen-Darm abläuft. Es gibt eine Reihe von Hormonen, welche die Nahrungsaufnahme regeln.
Leptin zum Beispiel ist ein Fettgewebshormon. Es wird beispielsweise im Bauchfettgewebe produziert, um so mehr, je mehr Bauchfett vorhanden ist, und vermittelt ein Hungergefühl. Ghrelin, ein anderes Hormon, stammt aus dem Magen und steigt an im Nüchternzustand. Es meldet an das Gehirn: Hunger!. Bei dauerhafter Gabe führt es im Tierversuch zu Fettleibigkeit.
Zwei Gegenspieler sind: Neuropeptid Y, das u.a. Signale aus de Darm erhält, und Glukagon-like-Peptid-1. Diese Hormone wirken appetithemmend.

Welche Diät ist die beste?
Low Fat? Low Carb? Trennkost? Metabolic balance? Atkins-Diät? LOGI-Diät? Nach neueren Ergebnissen ist die Art der gewählten Diät letztendlich von untergeordneter Bedeutung. Denn: mit all diesen Diätarten ist eine Gewichtsreduktion zunächst einmal möglich. Aber: Sobald die Diät beendet ist, steigt das Gewicht wieder an. Bei fast allen Diätversuchen erreichen die Betroffenen nach ca. fünf Jahren ihr Ausgangsgewicht wieder, oder überschreiten es sogar. Warum?
Wodurch entsteht Sättigung?
Das Hungergefühl wird nicht nur durch eine ausreichende Energieaufnahme beseitigt. Sättigung entsteht weniger durch den Kaloriengehalt als durch die Menge des Essens. Eine ausreichende Magenwanddehnung wird zurückgemeldet an das Gehirn und geht mit einem Sättigungsgefühl einher. Deshalb ist eine möglichst geringe "Energiedichte" der Nahrung, d.h. eine geringe Dichte, aber große Menge, wichtig für das Sattwerden. Bei Fast-Food zum Beispiel tragen flüssige Kalorien in Säften bzw. Limonadegetränken sowie Weißmehlprodukte wenig zur Sättigung bei, da die Getränke durch den Magen "durchrauschen", obwohl sie eine hohe Energiedichte haben. Folge sind eher häufige Mahlzeiten, da das Sättigungsgefühl nicht eintritt, und eher eine zu hohe Energieaufnahme.
Notwendig ist eine langfristige Umstellung der Lebensgewohnheiten
Alle Diäten können keine langfristige Ernährungsumstellung ersetzen. Außerdem ist es wichtig, dass die Art der Ernährung allgemein die Essensgewohnheiten und Vorlieben des Einzelnen ausreichend berücksichtigt. Essen ist auch ein Bestandteil der Lebensqualität und wird individuell unterschiedlich vorgenommen. Essen trägt auch, wenn es dem Einzelnen entspricht, in der Art, in der es vorgenommen wird, zum Beispiel in einer angenehmen Gesellschaft, zum psychischen Wohlbefinden bei.
Ziel der Ernährungsumstellung: Lebensmittel mit einer höheren Energiedichte sollten durch solche mit geringerer Energiedichte ausgetauscht werden. Die Essensmenge als solche wird nicht begrenzt. Sie muss aber zu einer ausreichenden Sättigung führen.
Weiterhin ist eine regelmäßige Bewegung. Ein Ausdauertraining von  möglichst an 3-5 Tagen pro Woche mehr als 30 Minuten, das zum Schwitzen führt, wirkt stabilisierend auf das Gewicht und wirkt einer erneuten Gewichtszunahme entgegen. Ein Ausdauertraining führt in den anschließenden Stunden zu einem geringeren Hungergefühl. Mit diesen Maßnahmen-langristige Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung wird außerdem ein Wohlfühlen im eigenen Körper unterstützt. Das führt insgesamt zu einer höheren Lebensqualität

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