Nebenniere

Nebenniere

Welche Krankheiten stehen im Zusammenhang mit den Nebennieren?


Bei Störungen der Nebennieren werden zuviel bzw. zu wenig Hormone produziert - es entsteht eine Über- oder Unterfunktion verschiedener Organe mit einer Vielzahl von Krankheitsbildern.

Überfunktion der Nebennierenrinde

Wenn die Nebennierenrinde zuviel Aldosteron produziert, führt das zu Morbus Conn (auch Hyperaldosteronismus). Wichtigstes Symptom ist Bluthochdruck. Durch Kaliummangel kommt es außerdem zu Verstopfung, Muskelschwäche, großem Durst und häufigem Wasserlassen. Ursache kann ein gutartiger Tumor in der Nebennierenrinde (Conn-Adenom) sein. Der Tumor wird meist entfernt, eventuell werden zusätzlich Medikamente gegeben.

Die Überproduktion von Kortisol ruft das Krankheitsbild des Hyperadrenokortizismus hervor. Liegt die Ursache direkt in der Nebennierenrinde, z.B. ein Tumor, spricht man von Morbus Cushing. Ein Tumor in der Hypophyse oder auch andere bösartige Tumoren wie Lungenkrebs rufen hingegen das Cushing-Syndrom hervor. Typische äußere Symptome sind ein rundes, großes Gesicht, dünne Arme und Beine, aber starke Fettansammlungen im Bauch- und Nackenbereich (= Stammfettsucht) sowie rote Streifen auf der Haut (Striae rubrae). Dazu kommen Störungen des Zuckerstoffwechsels, in manchen Fällen auch Diabetes, sowie der Abbau von Knochen- und Muskelgewebe.

Kann der Tumor nicht entfernt werden, wird die Überproduktion von Kortisol medikamentös gehemmt. Übrigens treten bei einer hoch dosierten Langzeitbehandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten, die Glukokortikosteroide wie Prednisolon oder Dexamethason enthalten, als Nebenwirkungen ähnliche Symptome auf wie bei Morbus Cushing - darum haben viele Menschen vor einer Kortisoneinnahme Angst, was allerdings bei den gängigen Dosierungen unbegründet ist.

Manchmal gibt es in der Nebennierenrinde auch androgen- bzw. östrogenproduzierende, meist bösartige Tumoren. Die falsche Hormonbildung führt bei Frauen zu einer "Vermännlichung" der Geschlechtsmerkmale (z.B. Ausbleiben der Monatsblutung, Bartwuchs) und bei Männern entsprechend zu einer Verweiblichung (u.a. Schrumpfen der Hoden, Wachsen der Brustdrüsen). Diese Tumoren werden chirurgisch entfernt.

Unterfunktion der Nebennierenrinde

Wenn die Nebennierenrinde zu wenig Kortisol herstellt, spricht man von einer Nebenniereninsuffizienz.

Bei der primären Nebenniereninsuffizienz (Morbus Addison) liegt die Ursache direkt in der Nebennierenrinde: Häufig ist es eine Autoimmunkrankheit, aber auch ein Tumor oder eine Infektionskrankheit wie Tuberkulose kann die hormonbildenden Zellen der Nebennierenrinde zerstören.

Bei der sekundären Form ist die Ursache eine Unterfunktion des Hypothalamus oder der Hypophyse. Tumoren, Entzündungen, Strahlenbehandlungen oder Durchblutungsstörungen beeinträchtigen deren Hormonproduktion. Dadurch wird der hormonelle Regelkreis gestört und die Nebennierenrinde stellt kein oder zu wenig Kortisol her. Neben niedrigem Blutdruck und Müdigkeit kommen Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit sowie Gewichtsverlust vor.

Bei Morbus Addison haben die Haut (vor allem an den Brustwarzen), das Nagelbett und auch frische Narben eine dunklere Farbe als normal. Menschen mit einer Störung der Hirnanhangdrüse fallen eher durch besonders blasse Haut auf. Bei vielen Menschen verläuft die Krankheit zunächst unauffällig, erst in einer Stress-Situation kommt es zu einer so genannten Addison-Krise: Der Mangel an Kortisol führt zu Blutdruckabfall, Schock, Erbrechen und Durchfall. Die Nebennierenrindeninsuffizienz wird medikamentös mit Kortisol und Mineralkortikoiden behandelt.

Problemchen mit der Nebenniere

Die Antwort ist eigentlich leicht zu geben: Vermeidung von
Stress.

Bei einer Unterfunktion bzw. auf dem Weg dahin kommt es zu
"typischen" Beschwerden, die aber oft nicht mit der Nebenniere in Verbindung
gebracht werden. Die Betroffenen klagen über:

•unphysiologischen Gewichtsverlust oder -zunahme (je nach
Funktionszustand der Nebennieren)

•Schlafstörungen •Appetitlosigkeit •Schwächegefühl und Müdigkeit  •Vergesslichkeit •erhöhte Infektionsneigung

Die Praxis spricht aber eine andere Sprache. Wie kann ich unliebsame Chefs oder Kollegen meiden, wenn ich auf meinen Job angewiesen bin?
Bei beruflichem oder privatem Stress (schlimmstenfalls beides gleichzeitig) ist die Lösung des Problems in der Regel nicht einfach. Da die Vermeidung oft
unmöglich ist, wäre die nächstbeste Möglichkeit, stresslindernde Tätigkeiten in der Freizeit durchzuführen.

Yoga, Qi-Gong, Tai-Chi, Entspannungsübungen, autogenes Training usw., um dem Organismus wenigstens für eine kurze Zeit eine Pause zu gönnen und stressfrei zu sein.

Da Stress eine "Erfindung" der Natur ist, hat die Natur, wieso häufig, auch Mittel und Wege bereitgestellt, die beim Beseitigen von Stress helfen können. Und diese Mittel haben einen zentralen Einfluss auf die Nebennieren.

Als erstes sei hier die Pantothensäure zu nennen, die auch Vitamin B5 genannt wird. Dieses Vitamin hat eine ganze Reihe an Aufgaben zu bewältigen. Es ist notwendig für die Synthese von Coenzym A. Dieses Coenzym ist direkt am Fettstoffwechsel und indirekt am Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel
beteiligt. Damit wird klar, dass ein Absinken der Pantothensäurespiegel zu einer Verschlechterung der Stoffwechselleistung führt und damit Müdigkeit,
Schwächegefühl usw. auslöst. Außerdem ist die Substanz an der Cholesterinsynthese beteiligt, die für die Bildung der Steroidhormone notwendig ist. Die
Pantothensäure in Form von Coenzym A wird auch für die Acylierung und Acetylierung benötigt. Hierbei werden Acyl- bzw. Acetylgruppen in Moleküle
eingefügt und somit deren Funktion verändert. In diesem Fall handelt es sich um Enzyme und Botenstoffe, die durch diese Vorgänge ein- und ausgeschaltet werden können.

Heute wissen wir, dass die Pantothensäure in der Lage ist, die Stresshormone Cortisol und Progesteron zu erhöhen. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung aus dem Jahr 1985 zeigte bei Ratten, bei denen künstlich ein Pantothensäuremangel ausgelöst worden war, dass die Funktion der Nebenniere
sich verschlechtert hatte. Diese Funktion verbesserte sich in dem Maße wie Pantothensäure wieder zugeführt wurde (Adrenal cortex functional activity in
pantothenate deficiency und the administration of the vitamin or its derivatives).

Eine Arbeit aus dem Jahr 2008 zeigte ähnliche Ergebnisse (Effects of pantothenic acid supplementation on adrenal steroid secretion from
male rats). Nur wurde hier bei den Ratten keine Hypovitaminose (Vitaminmangel) erzeugt, sondern die Tiere bekamen zusätzlich zu ihrem normalen Futter noch einen Zusatz an Pantothensäure ins Trinkwasser. Auch hier war ein direkter Zusammenhang zwischen der Verabreichung des Vitamins und der Produktion an Progesteron und Cortisol zu sehen. Außerdem, so stellten die Autoren fest, scheint die Pantothensäure die Ansprechbarkeit der Nebennierenrinde auf ACTH zu erhöhen.

Wenn man sich in der Literatur nach den empfohlenen Tagesdosen umschaut, dann entsteht der Eindruck, als wenn es unmöglich wäre,
einen Vitamin-B5-Mangel zu bekommen. Denn die Substanz ist in fast jedem Lebensmittel enthalten. Fleisch ist dabei der beste Pantothensäure-Lieferant.
Vollkornprodukte, Dinkel, Nüsse, Reis, Obst und Gemüse, Milch und Bierhefe (Prost) sind ebenfalls gute Quellen.

Diese Nahrungsmittel sollen dann in der Lage sein, den
Tagesbedarf zu decken, der je nach Alter verschieden hoch ausfällt:

Säuglinge bis zum 6. Monat 1,7 Milligramm

Säuglinge und Kleinkinder bis zum 12. Monat 1,8 Milligramm

Kinder von 1 bis 3 Jahren 2 Milligramm

Kinder von 4 bis 8 Jahren 3 Milligramm

Kinder von 9 bis 13 Jahren 4 Milligramm

Erwachsene und Jugendliche von 14 + Jahren 5 Milligramm

In Großbritannien und Deutschland werden für Erwachsene
beiderlei Geschlechts 6 Milligramm pro Tag empfohlen.

Wie wir aber bereits bei der wissenschaftlichen Arbeit aus dem Jahr 2008 gesehen haben, kann eine Supplementierung zusätzlich zu einer
normalen Diät die Funktion der Nebennieren verbessern. Zudem bin ich noch nicht vollkommen überzeugt, ob die uns zu Verfügung stehenden Nahrungsmittel wirklich die Nährstoffe beinhalten, die sie von Natur aus eigentlich haben sollten. Für die Industrieprodukte bin ich mir sicher, dass dies nicht der Fall ist. Und
dies betrifft auch die Pantothensäure.

Falls Sie also ein oder mehrere Symptome für eine Nebenniereninsuffizienz haben sollten, dann wäre eine Supplementierung mit Pantothensäure ein erster Schritt, diese zu kompensieren. Da die Pantothensäure praktisch untoxisch ist, muss man auch bei höheren Dosierungen nicht mit unerwünschten Wirkungen rechnen. Erst bei monatelanger Supplementierung mit täglich 10 Gramm (1 Gramm hat 1000 mg; 10 Gramm wären die 1666-fache Dosierung
der normalen empfohlenen Tagesdosis von 6 Milligramm) kann es zu Darmstörungen, gestörter Gefäßneubildung und Gefäßerweiterung kommen.

Solche Giga-Dosen sind jedoch nicht erforderlich, um eine
Nebenniereninsuffizienz zu korrigieren. Die 1985 erschienene Arbeit gibt an,
den Versuchstieren 3,3 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht verabreicht zu
haben. Dies wären für einen 80 Kilogramm schweren Menschen 264 Milligramm pro
Tag. Dies ist ebenfalls eine stolze Menge, aber vollkommen problemlos.

Eine weitere Hilfe kann die Lakritze sein. Denn die Wurzeln
des Süßholz enthalten unter anderem einen Stoff, der Glycyrrhinzinsäure genannt
wird. Diese Substanz wirkt schleimlösend, schleimverflüssigend,
anti-bakteriell, anti-mykotisch, anti-viral usw. Sie hat entzündungshemmende
und krampflösende Wirksamkeit.

Darüber hinaus ist die Glycyrrhinzinsäure in der Lage, das
Enzym zu blockieren, das für Abbau und Deaktivierung von Cortisol
verantwortlich ist. Damit erhöht sich die Halbwertszeit von Cortisol und
braucht demzufolge nicht so häufig von der Nebennierenrinde nach produziert
werden. Da die Säure eine Reihe von strukturellen Gemeinsamkeiten mit Cortisol
hat, hat sie auch Cortisol-ähnliche Eigenschaften, wie z. B. die
entzündungshemmende Wirkung.

Dies ist ein weiterer Punkt, der eine herabgesetzte
Produktion begünstigt und somit die Arbeit der Nebennieren erleichtert. Bei
einem vorliegenden Bluthochdruck jedoch ist ein vermehrter Verzehr von Lakritze
nicht zu empfehlen, da die Glycyrrhinzinsäure auch die Aldosteron-Spiegel
anhebt, die wiederum den Blutdruck ansteigen lassen. Personen mit einer Tendenz
zur Hypotonie (zu geringer Blutdruck) können hier von der Lakritze mehr
profitieren. Da bei einer Nebenniereninsuffizienz auch die Produktion an
Aldosteron betroffen ist, kann die Lakritze helfen, die Aldosteronproduktion zu
harmonisieren.

Das homöopathische Komplexmittel Phytocortal enthält
Potenzen von Schöllkraut (Chelidonium majus), Gänseblümchen (Bellis perennis)
und Dioscorea villosa aus der Familie der Yamswurzelgewächse. Das Mittel
stimuliert die Nebennierenrinde und wirkt so einer Unterfunktion entgegen. Die
Einnahme sollte aber immer mit einem Heilpraktiker abgestimmt werden. Einige
Kollegen vermuten (wie ich auch), dass das Medikament den Gesundheitszustand
von Patienten mit Chronischem Erschöpfungssyndrom oder mit Fibromyalgie
(chronische Faser-Muskel-Schmerzen) verbessern kann. Denn diese beiden
komplexen Krankheitsbilder werden auch durch eine mangelhafte Ausschüttung der
Nebennierenhormone bedingt.

Cordyceps sinensis (Chinesischer Raupenpilz) ist ein
Heilpilz, der in Tibet und in China seit langer Zeit traditionell genutzt wird.
Wissenschaftlich ist anhand von Tierversuchen erwiesen, dass der Heilpilz die
körpereigene Produktion der Corticosteroide stimuliert, also die Nebenniere
aktiviert (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9620174 und
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16141547).

Ebenfalls in Laborkontrollen konnte gezeigt werden, dass
sich eine wässrige Lösung von Cordyceps sinensis bei Stresssymptomen und
Erschöpfungserscheinungen positiv auswirkt
(www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12736514).

Der Pilz, der auf unterirdisch lebenden Raupen im
tibetischen Hochland wächst, wird in der asiatischen Heilkunst allgemein dazu
genutzt, um die Lebensenergie zu verbessern.

Die Schlafbeere (Withania somnifera), auf Sanskrit
Ashwagandha genannt, wird aufgrund der guten Verträglichkeit und des großen
Wirkspektrums in der ayurvedischen Medizin sehr häufig verwendet. So wird sie
zum Beispiel bei Stress zur Stärkung der Nebenniere, aber auch bei
neurologischen Erkrankungen oder bei Entzündungen eingesetzt (zusammengefasst
in www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22754076).

Erhältlich sind meist Extrakte oder getrocknete Pflanzenteile
der auch als indischer Ginseng bezeichneten Schlafbeere. Verwendet werden in
Indien sowohl die Blätter und Wurzeln als auch die Beeren.

Fazit

Vitamin B5 und Lakritze können bei einer sich anwandelnden
Nebenniereninsuffizienz gute Dienste leisten, die Insuffizienz kompensieren zu
helfen.

Gleiches gilt für Medikamente aus der Schlafbeere oder
Cordyceps sinensis und für das homöopathische Mittel Phytocortal, die allesamt
als wirksam und gut verträglich gelten. Diese Alternativen erscheint mir
günstiger als bei einer ausgelaugten Nebenniere täglich synthetische Hormone
einnehmen zu müssen, um die Lebensfähigkeit zu erhalten.

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 14.02.2013 aktualisiert

Allg. info

Nieren und Nebennieren haben wenig miteinander zu tun. Sie
haben völlig verschiedene Aufgaben. Die Nebennieren tragen ihren Namen nur
deshalb, weil sie wie kleine Hütchen auf den oberen Polen der Nieren sitzen. Im
Mark der Nebennieren werden die Stresshormone
Adrenalin und Noradrenalin gebildet. Die Nebennierenrinde produziert
Glukokortikoide, Mineralokortikoide und Sexualhormone.

Nierensteine

Kurzer Hinweis zu den Nierensteinen: 60% aller Steine
bestehen aus Kalziumoxalat und entstehen auf Grund einer zu hohen Aufnahme von
Oxalsäure, die u.a. in Mangold, Spinat, Rhabarber, Kakao, Schokolade und
Schwarztee enthalten ist, oder aus gesteigertem Calciumabbau aus den Knochen
durch zu hohen Weißmehl-, Zucker- und evtl. Fleischverbrauch. (zur
Säureneutralisierung). Wichtig ist es in diesem Fall, oxalathaltige
Nahrungsmittel zu meiden , für reichliche Calciumzufuhr zu sorgen und zur
Nierendurchspülung Wasser und Kräutertees in Mengen von 1,5 - 3 l täglich zu
trinken. Die Erkrankungen der Nieren nehmen konstant zu. Eine Ursache liegt in
den heutigen Ernährungsgewohnheiten mit einer übermäßigen Zufuhr an tierischem
Eiweiß, Süßwaren und Weißmehlprodukten.

Wie gelangt man zu einer verlässlichen Diagnose?

Bei Verdacht auf Morbus Addison (die voll ausgeprägte Unterfunktion)
werden die Blutspiegel von Natrium, Kalium, Cortisol und ACTH bestimmt. Bei den
primären Formen sind Cortisol und Natrium deutlich vermindert, Kalium ist
erhöht. Hier liegt die Störung in der Nebenniere selbst, deshalb ist das ACTH
erhöht. Bei den sekundären Formen ist sowohl Cortisol (im Speichel, NICHT
unbedingt im Blut!) wie auch ACTH erniedrigt. Bei der normalen kassenärztlichen
Blutuntersuchung wird aber routinemässig auf keinen Fall auf dieses
Krankheitsbild hin untersucht.

 Wir untersuchen im
Neurostressprofil und in der Analyse der Hormone im Speichel als Tagesprofil
und gelangen so zu verlässlichen Ergebnissen und erfassen damit auch die nicht
voll ausgeprägten Krankheitsbilder. Beweisend sind im Tagesprofil durchgängig
erniedrigte Cortisol Werte, gegebenenfalls erniedrigte DHEA Werte und falls das
Nebennierenmark auch betroffen ist, sind sogar die Streßhormone Adrenalin und
Noradrenalin erniedrigt.

Häufige Ursachen der Nebennierenschwäche

 In den westlichen
Ländern kommt chronischer Stress sehr häufig vor. Die häufigsten Gründe für
Stress sind beruflicher Druck, Tod eines geliebten Menschen, Umzüge,
Arbeitsplatzwechsel, Krankheit und Eheprobleme. Die Nebennierenschwäche tritt
auf, wenn das Aufkommen von Stress die Kapazitäten des Körpers übersteigt, den
Stress auszugleichen und sich zu erholen.

Stressfaktoren, die zu Nebennierenschwäche führen können:

- Ärger

- chronische Müdigkeit

 - chronische
Infektionen (Epstein Barr Virus)

 - chronische
Schmerzen

 - Depression

 - exzessiver Sport

- Angst und Schuldgefühle

- Glutenunverträglichkeit

 - niedriger
Blutzucker

 - Mal-Absorption

- Verdauungsstörungen

 - Vergiftungen

 - schwerer oder
chronischer Stress

 - Operationen

- spätes Aufbleiben

 - Schlafentzug

 - hoher Zuckerkonsum

 - hoher
Koffein-Konsum aus Kaffee und Tee

 Einer der am
häufigsten übersehenen Gründe für Nebennierenschwäche ist eine chronische oder
schwere Infektion, die eine Entzündungsreaktion hervorruft. Solch eine
Infektion kann subklinisch, ohne erkennbare Symptome auftreten.

Behandlung:

 Wir haben aber
glücklicherweise eine ganze Reihe von Heilpflanzen mit stimulativer
Nebennieren-Wirkung (Adaptogene) zur Verfügung, um die körpereigene Cortisol
Produktion anzuregen, sowie das Vitamin-B 5.

 Genauso wichtig wie
die Therapie mit Heilmitteln ist aber auch eine Änderung der Lebensführung:

 Es wird empfohlen,
sehr früh schlafen zu gehen nach dem Motto: der Schlaf vor Mitternacht zählt
doppelt

 Der zweite wichtige
Tipps ist die Beendigung der morgendlichen Duschprozedur mit einer Minute
eiskaltem abduschen. Man kennt das aus der Werbung in Zusammenhang mit der
Stimulation der Abwehrkräfte und in der Tat: das eiskalte duschen stimuliert
die Nebennieren positiv zur Ausschüttung und Produktion von angenehmen
Hormonen.

 Sofern kein
Bluthochdruck vorliegt, kann und muss reichlich gesalzen werden, eine deftige
Brühe (ohne Geschmacksverstärker Glutamat) zum Frühstück oder vormittags hilft
und stärkt.

 Außerdem sollte
kräftig und eiweißreich  gegessen werden.

Ausblick:

Die vollständige Wiederherstellung und Kräftigung kann
durchaus ein oder zwei Jahre benötigen, vorausgesetzt man lebt vernünftig und
verbraucht seine Lebenskräfte nicht vorzeitig.

Zusammenhang mit Schilddrüse: Thyroxin erhöht den
Glukocorticoidbedarf

Die Wirkung des Schilddrüsenhormons (z.B. am Gelenk) kann
nicht losgelöst von anderen Hormonsystemen betrachtet werden. Insbesondere
Cortisol interagiert auf komplexe Weise mit L-Thyroxin bzw. dessen Metabolit
T3. Patienten mit einem Cortisolmangel (Nebennierenrindeninsuffizienz) weisen
oft osteoartikuläre Beschwerden auf, die denen von Patienten mit
Schilddrüsenfunktionsstörungen ähneln (Halimi et al., 1986). Es ist bekannt,
dass sich die Symptome eines Cortisonmangels oft erst nach Implementierung
einer Thyroxin-Substitution entwickeln. Daher muß bei Patienten mit einer
Hypophyseninsuffizienz zuerst Cortison und dann Thyroxin substituiert werden.
Thyroxin erhöht den Cortisol-Bedarf, entsprechend finden wir bei Patienten mit
einer Nebennierenrindeninsuffizienz häufig die Konstellation einer
subklinischen Hypothyreose, die als Adaptation des Organismus an die
Bedingungen des Cortisolmangels interpretiert werden muss.

https://www.naturheilpraxis-hollmann.de/Neurostress.htm

Nebennierenschwäche sollte nicht mit einer anderen Krankheit
verwechselt werden, die Morbus Addison heißt. Währen der Morbus Addison eine
Autoimmunerkrankung ist , ist die Nebennierenschwäche durch Stress verursacht.
Nebennierenschwäche ist die "Nicht-Addison"-Form der Nebennieren-Disfunktion.
Leider erkennt die konventionelle Medizin nur den Morbus Addison mit seiner
Unterfunktion der Nebennieren, ungeachtet der Tatsache, dass die
Nebennierenschwäche ein gänzlich für sich stehender Zustand ist. Daher seien
Sie nicht überrascht, wenn Ihr Arzt mit diesen Verhältnissen nicht vertraut ist

Labor Tests

 Die
Nebennierenschwäche wurde durch Laborstudien der stellvertretenden Marker der
Nebennierenfunktion nachgewiesen. Zwei dieser Marker, die verwendet wurden,
sind Cortisol und DHEA.

 Die beste Methode,
die Gesundheit Ihrer Nebennieren zu überprüfen, ist den Spiegel der
wichtigsten, freien Hormone zu messen, wie das Cortisol und das DHEA.
Speicheltests werden bevorzugt, da dieser die Menge der freien und
zirkulierenden Hormone misst, anstatt der gebundenen, die üblicherweise in
Bluttests gemessen werden.

 DHEA kann zu jeder
Tageszeit gemessen werden. Cortisol dagegen hat seinen Höchststand am Morgen
und seinen niedrigsten am Abend, vor der Schlafenszeit. Am genauesten ist es,
wenn man 4 Proben von Cortisol nimmt (8 Uhr morgens, Mittags, 17 Uhr und vor
dem Schlafengehen). Mit mehereren Proben, die über den Tag verteilt abgenommen
werden, können wir den Tagesverlauf des freien Cortisols im Körper im
Verhältnis zum DHEA-Spiegel aufzeichnen. Dies gibt uns ein viel genaueres Bild
der Nebennierenfunktion.

 Wenn Sie Hormone wie
DHEA oral einnehmen oder Hormoncremes benutzen, kann man den Anstieg im
Speicheltest sofort messen. Im Bluttest kann man den Anstieg der Hormone ebenso
erkennen, allerdings wird er erst nach ungefähr 3 Monaten sichtbar.

 Stress kann die
Spiegel der Nebennieren-Hormone ebenso beeinflussen. Wenn Sie Ihren Cortisol-Spiegel
nach einem ruhigen und entspannenden Morgen messen, werden Sie ein deutlich
anderes Ergebnis haben, als wenn Sie das Cortisol unter enormem Stress messen.

 Um eine subklinische
Infektion als Ursache für die Nebennierenschwäche auszuschließen, ist eine
spezieller Test notwendig, der die Immunglobulin-Reaktion misst, da normale
Tests mit Bakterien- oder Parasitenkulturen oft negativ ausfallen

1. Beseitigung der Stressfaktoren. Dies ist der wichtigste
Schritt. Emotionale Stressfaktoren sind zum Beispiel Ehe-, Familien-,
Beziehungs- oder Finanzprobleme und müssen geregelt und auf ein normales Niveau
gebracht werden.

2. Schlaf. Das wichtigste ist, genügend Ruhephasen zu haben.
Es ist wichtig, jeden Abend um 22.00 Uhr zu Bett zu gehen. Warum? Weil unsere
Nebennieren noch einmal richtig loslegen müssen, um uns über die Zeit von 23.00
bis 1.00 Uhr zu bringen. Dies bringt für die Drüsen der Nebennieren enormen
Stress mit sich. Wenn wir uns früh hinlegen, ruhen sich unsere Nebennieren voll
und ganz aus und eine erneute Ankurbelung wird vermieden. Zwischen 22.00 und
1.00 Uhr arbeiten unsere Nebennieren am härtesten, um unserem Körper bei der
Regeneration zu helfen. Wir sollten ebenfalls versuchen, wenn möglich bis 8.30
oder 9.00 Uhr morgens zu schlafen. Das liegt daran, weil unser Cortisol-Spiegel
seine Spitze zwischen 6.00 und 8.00 Uhr morgens erreicht mit dem Ziel, uns
aufzuwecken und uns für den Tag in die Gänge zu bringen.

 In späteren Stadien
der Nebennierenschwäche fällt der Cortisol-Spiegel ab und wir fühlen uns müde.
Es fällt uns schwerer aufzuwachen. Wenn wir zu früh aufwachen sollen, erhöht
das den Stress für die Nebennieren, die noch mehr Cortisol produzieren müssen,
obwohl sie schon erschöpft sind.

 Ausreichender Schlaf
in der Nacht ist daher zwingend. Ohne gesunden Schlaf kann sich unser Körper
nicht ausreichend regenerieren, um auf die Stresssituationen des kommenden
Tages vorbereitet zu sein. Wir sollten auch in einem völlig abgedunkelten Raum
schlafen, um eine maximale Produktion an Melatonin zu erreichen.

 Wenn Sie nicht
einschlafen können, nehmen Sie 30 Minuten vor dem Schlafengehen Melatonin oral
ein (0,5 bis 3 mg). Sie können mit einer niedrigen Dosis anfangen (0,5 mg) und
sich schrittweise hocharbeiten. Wenn Sie mit 3 mg beginnen, die üblicherweise
verkaufte Dosis, und sie nicht als hilfreich empfinden, gehen Sie auf eine
niedrigere Dosis. Die richtige Dosis variiert von Mensch zu Mensch.

 Wenn sie dazu neigen,
nachts zwischen 2.00 und 3.00 Uhr wach zu werden und nicht wieder einschlafen
können, ist das ein Zeichen von hohem Stress. In diesem Fall können Sie die
Einnahme von Depot-Melatonin erwägen. Sie können ebenso über andere
Schlafmittel nachdenken, wie das 5-HTP in 100 mg, Nebennierenextrakte und
Spurenelemente. Ein weiteres wunderbares Entspannungs- und Schlafmittel ist das
Magnesium. Einige bekannte Kräuter, die den Schlaf fördern sind Baldrianwurzel,
Hopfen (ganze Pflanze), und Lakritze (Süßholzwurzel).

3. Vermeiden Sie Kaffee und koffeinhaltige Getränke. Kaffee
und Tee wirken als Stimulantien und unterbrechen das Schlafmuster. Kräutertee
ist akzeptabel, da er kein Koffein enthält.

4. Vermeiden Sie Fernsehen und Computer. Einige Menschen
können sehr lichtempfindlich sein. Fernzusehen oder am Computer zu arbeiten,
kann verhindern, dass der Melatonin-Spiegel zur Einleitung des Schlafes
ansteigt. Wenn Sie zu diesen Menschen gehören, sollten Sie ihren Fernseher oder
Computer ungefähr um 20.00 Uhr abstellen.

5. Fitness-Training. Dies ist eine wunderbare Methode,
Stress zu reduzieren und sich mit viel Sauerstoff zu versorgen. Sport reduziert
Depressionen, erhöht die Blutzirkulation, normalisiert die Cortisol-, Insulin-,
Blutzucker-, Wachstumshormon- und SD-Hormon-Spiegel und lässt Sie sich ganz
allgemein besser fühlen. Sie können täglich 20-30 Minuten trainieren und dabei
jede Trainigseinheit in 10-Minuten-Blocks einteilen.

 Leichte Übungen, wie
strammes Gehen oder Treppensteigen sind einfach und können fast überall
durchgeführt werden. Sie sollten den Ablauf variieren, sodass das Training auch
Spaß macht. Nehmen Sie sich vor, jede Woche ungefähr 2000 bis 3000 Kalorien zu
verbrennen. Wenn Sie Sport machen, sollten Sie diese drei Bereiche abdecken:

- Aerober Sport - wie z.B. schnelles Gehen (Walking),
Treppensteigen, Nordic Walking, Schwimmen und Fahrradfahren.

- anearober Sport - wie z.B. Gewichte heben, Push-ups,
Sit-ups und Chin-ups

- Dehnübungen - wie z.B. Stretching, Yoga und Tai Chi.

6. Ergänzungsmittel. Es ist klug, die Funktion der
Nebennierendrüsen zu optimieren. Ergänzungsmittel wie DHEA von 15 bis 30 mg,
Pregnenolon von 25 bis 50 mg, eine niedrige Dosis von natürlichem Cortisol von
25 bis 50 mg, natürliches Progesteron von 20 mg oder Süßholzwurzelextrakt
können eingenommen werden

Wir sollten eine ausgewogene Menge an Vitaminen und Mineralien
zu uns nehmen, um eine optimale Funktion der Nebennieren zu erreichen. Diese
sind:

A. 500 bis 3000 mg Vitamin C mit Bioflavoniden, Lysin,
Prolin, Kiefernrindenextrakt

B. 100 bis 200 mg fettlösliches Vitamin C, Ascobyl Palmitate
genannt

 C. 900 bis 1500 mg
Vitamin B5 (Panthothensäure), da die meisten Hormonproduktionen in den
Nebennierendrüsen das Co-Enzym A benötigen, ein Nebenprodukt des Vitamin B5

D. Vitamin E ist ein weiterer wichtiger Nährstoff, der in
mindestens 6 verschiedenen enzymatischen Reaktionen der Nebennieren-Kaskade
eingebunden ist. Nehmen Sie täglich 400 bis 800 I.U. Vitamin E.

E. Nehmen Sie 10.000 bis 25.000 I.U. Beta-Carotin und andere
wichtige Mineralien wie Selen (200 mcg), Magnesium (500 mg), ebenso wichtige
Aminosäuren wie Lysin (1-2 gm), Prolin (500 mg-1gm) und Glutamine (1-5gm) oder
mehr in fortgeschrittenen Fällen.

F. DHEA 15-50 mg, Pregnenolon 25-50 mg, Adrenal Glandular,
Nebennierenextrakte, Süßholzwurzel können hilfreich sein.

 Es ist sehr wichtig
zu verstehen, dass der Versuch mit dem Brecheisen, indem man gleichzeitig viele
Nährstoffe auf einmal zu sich nimmt, selten funktioniert und dieser Schuss
sogar nach hinten losgehen kann. Die Verwendung von Nährstoffergänzungen, bei
der Therapie der Nebennierenschwäche muss individuell erfolgen, basierend auf
jedermann's Geschichte, Hintergrund und persönlichem Stoffwechsel. Der richtige
Nährstoff für den einen Patienten, kann für den Anderen Gift sein. Jeder
Nährstoff ist eine Kugel im Arsenal. Die richtige Kugel zur richtigen Zeit zu
benutzen ist schwierig, da nicht viele Kugeln zur Verfügung stehen. Viele
nehmen einfach die ganze Batterie an Nährstoffen, ohne dies zu bedenken und
dass solch ein Versuch bei einer Nebennierenschwäche selten auf Dauer
funktioniert. Selbst wenn mancher Nährstoff am Anfang zu helfen scheint, kann
er anschließend versagen, da sich der Körper daran gewöhnt hat. Mehr ist nicht
unbedingt besser und kann die Lage sogar in vielen Fällen verschlimmern, da
sich der Stoffwechsel während des Regenerierungsprozesses verändert. Daher ist
es wichtig, die Dosis dem Stoffwechsel auf dem Weg zu maximaler Effektivität
durchgehend anzupassen.

 Bei schwachen
Nebennieren ist die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe aufzunehmen und zu
verarbeiten, oft eingeschränkt. Oft werden anfangs Test-Dosen verabreicht, um
zu sehen, wieviel Reserven die Nebennieren haben, bevor irgendeine hohe Dosis
von Nährstoffen gegeben wird. Nährstoffe in der richtigen Dosis sollten in
einer schrittweisen Verabreichung erhöht und von einem Therapeuten kontrolliert
werden.

7. Ergänzung mit natürlichem Hydrocortisol oder
Cortisol-Acetaten in Stärken von 2,5 bis 5 mg zwei- bis viermal täglich, kann
ein sicherer und effektiver Weg sein, die erschöpften Nebennieren zu
regenerieren. Dies sollte allerdings unter der Aufsicht eines Arztes geschehen.
Cortisol ist verschreibungspflichtig.

Achtung: Aufgrund enormer individueller Unterschiede, sollte
die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf Ihren Körper abgestimmt sein.
Der geeignete Nährstoff für den einen Patienten, kann Gift für den Anderen
sein. Wenn Sie ein spezielles gesundheitliches Anliegen haben und meine
persönliche Empfehlung bezüglich der Ernährung haben möchten, schreiben Sie mir
(klick hier: https://www.drlam.com/askme.cfm ).

8. Die Mahlzeiten. Wenn unsere Cortisol-Spiegel zwischen
6.00 und 8.00 Uhr morgens ihren Höchststand erreicht haben, haben wir
möglicherweise keinen Appetit. Viele Menschen lassen das Frühstück aus, weil
sie "nicht hungrig" sind. Der Grund dafür ist, dass unsere Körper Zucker
benötigen, um weiter funktionieren zu können. Desweiteren ändert sich der
Energiebedarf des Körpers während dieser Phase nicht. Sogar ein kleiner Snack
ist besser als überhaupt nichts und wird die nötige Energie bereitstellen,
obwohl man es vielleicht nicht für nötig hält zu essen.

 Das Frühstück
auszulassen, ist keine gute Idee. Wenn Sie wenig Zucker im Blut haben, werden
die Nebennieren angehalten, Cortisol zu produzieren, da Cortisol die
Glukogenese anregt, um so den Blutzuckerspiegel anzuheben und die
Körperfunktionen zu ermöglichen. Es ist daher wichtig, bald nach dem Aufwachen
und nicht später als 10.00 Uhr ein gesundes Frühstück zu sich zu nehmen. Das
bewahrt den Körper davor, dies für den Rest des Tages aufholen zu müssen.

 Die beste Zeit zu
Mittag zu essen ist zwischen 11.00 und 11.30 Uhr. Manchmal ist ein nahrhafter
Snack zwischen 14.00 und 15.00 Uhr nötig, um unseren Körper durch das
Cortisol-Loch zwischen 15.00 und 16.00 Uhr zu bringen. "Abendbrot" sollte
zwischen 17.00 und 18.00 Uhr eingenommen werden. Ein späteres Abendessen, falls
nötig, sollte in kleinen Mengen und "niedrig glykämisch" ausfallen, um einen
steilen Anstieg des Blutzuckers zu vermeiden, den man üblicherweise nach "hoch
glykämischen" Snacks hat, wie bei einem Stück Kuchen. Solche Zwischenmahlzeiten
werden einen Anstieg des Blutzuckers verursachen und einen damit verbundenen
Anstieg der Insulinproduktion.

 Mit der Zeit wird die
Insulinsekretion, resultierend aus einem nächtlichen Zustand der
Unterzuckerung, gestört. Charakteristisch für diese Symptome sind Albträume,
Angstzustände und Nachtschweiß. Wenn dies auftritt, muss der Körper die
Nebennieren aktivieren, um mehr Cortisol ausschütten und so einen normalen
Blutzuckerspiegel wieder erlangen zu können. Dies kann letztendlich eine große
Last für die ohnehin schon erschöpften Nebennieren darstellen, wenn es sich
Jahr für Jahr fortsetzt.

9. Ernährung. Eine nährstoffarme oder unpassende Ernährung
ist einer der Hauptgründe für die Nebennierenschwäche. Ohne eine Ernährung, die
biochemisch und dem Stoffwechsel angeschlagener Nebennieren angepasst ist, ist
eine vollständige Genesung nicht möglich.

Diejenigen, die an Nebennierenschwäche leiden, haben oft
eine niedrige Menge an Körperflüssigkeit, einhergehend mit Natriummangel
bedingtem Salzhunger und normalem bis hohem Kalium-Spiegel. Obwohl der
Flüssigkeitsmangel ausgeglichen werden sollte, sollte dies vorsichtig
geschehen. Wenn Flüssigkeit ohne genügend Natrium zugeführt wird, wird die
Natriummenge im Körper verdünnt und es entsteht ein noch niedriger
Natrium-Spiegel. Dies nennt man durch Verdünnung hervorgerufene
Natriumunterversorgung. Es ist daher wichtig, dass Menschen mit
Nebennierenschwäche ihren Getränken reichlich Salz hinzufügen.
Elektrolytgetränke, die im Handel erhältlich sind, wie z.B. Gatorate, sind für
Menschen gemacht, die eine normale Nebennierenfunktion haben und einen hohen
Kaliumverlust während des Fitness-Trainings erlitten haben. Sie können bei
schwach ausgeprägter Nebennierenschwäche getrunken werden. Menschen, die an
schwerer Nebennierenschwäche leiden, haben üblicherweise niedrige Cortisol- und
Natrium-Spiegel. Sie sollten regelmäßig gefiltertes Trinkwasser mit einem
halben bis ganzen Teelöffel Salz zu sich nehmen, besonders am Morgen.

 Nur eine kleine
Anzahl von Menschen mit Nebennierenschwäche haben gleichzeitig hohen Blutdruck.
Diejenigen, auf die dies zutrifft, sollten während der Flüssigkeitsaufnahme
sorgfältig ihren Blutdruck kontrollieren.

 Meersalz ist besser
als Tafelsalz, da es zusätzliche Spurenelemente enthält. Ein geeigneter
Cocktail für Nebennieren-Kranke ist Gemüsesaft verdünnt mit Wasser und einer
Prise Meersalz und Kelp-Pulver (Braunalgenpulver). Kelp enthält pro Portion
ungefähr 90 mg Kalium und über 200 mg Natrium und kann leicht absorbiert
werden.

 Das Ausgleichen der
Flüssigkeitsmenge eines Menschen mit Nebennierenschwäche sollte über 24-48
Stunden erfolgen. Das Getränk sollte in Abständen 2-4 Mal am Tag verabreicht
werden. Kaffee, Alkohol und Tee (ausgenommen Kräutertee) sollten gemieden
werden.

Kohlehydrate, Eiweiße und Fette

 Es ist für
Nebennieren-Kranke wichtig, die Menge an Eiweißen, Fetten und Kohlehydraten
ausgewogen zu halten. Im Vergleich zu normalen Menschen, hat ein Mensch mit
schwachen Nebennieren sofort das Bedürfnis nach Zucker, wenn der Hunger kommt.
Gleichzeitig benötigt er gutes Eiweiß ebenso wie gute Fette, um fortwährend
Energie bis zur nächsten Mahlzeit zur Verfügung zu haben.

 Die wichtigste
Nahrung sollten rohe Lebensmittel, die einen niedrigen glykämischen Index
haben, darstellen. Fruchtsäfte sollten gemieden werden. Ganze Früchte sollten
reduziert werden, besonders Melonen, die viel Zucker enthalten und kurz nach
der Nahrungsaufnahme Zuckeranstiege verursachen. Gute Eiweißqualität aus
Fleisch, Fisch und Eiern ist zu empfehlen. Diese sorgen für konstante Energiezufuhr,
um den Körper durch die Zeit zwischen den Mahlzeiten zu bringen.

 Vegetarier mit
Nebennierenschwäche haben ein weitaus größeres Problem. Hülsenfrüchte (Bohnen)
müssen zusammen mit Vollkorngetreide, Samen oder Nüssen gegessen werden, um
vollwertiges Eiweiß zu erhalten. Für Vegetarier ist es wichtig, Eier und Miso
einzubeziehen, genau so wie Bohnen, Samen und Nüsse mit einer kleinen Menge
Vollkorngetreide zu kombinieren. Ungefähr 50-60 Prozent der Diät sollte aus
roher Nahrung bestehen. 6-8 Portionen einer breiten Auswahl an Gemüsen sollten
ebenfalls enthalten sein.

 Samen und Nüsse sind
entscheidende Bestandteile und Quellen für Fettsäuren, die die Nebennieren für
die Produktion des Cholesterol benötigen, eine Vorstufe aller
Nebennieren-Steroidhormone. Wichtig ist, Nüsse und Samen zu verwenden, die roh
und frei von ranzigem Öl sind. Ranziges Öl verschlimmert die Symptome der
Nebenniernschwäche und sollte um jeden Preis vermieden werden. Rohe Nüsse
sollten reichlich verzehrt und über Nacht in Wasser eingeweicht werden. Nüsse
wie Cashews, Mandeln, Paranüsse, Pekannüsse, Walnüsse und Kastanien sind sehr
gut geeignet. Erdnüsse sollten gemieden werden. Olivenöl sollte für das leichte
Kochen verwendet werden. Die Kochhitze sollte niedrig bis mittel sein.
Verwenden Sie Kokosöl und Butter für stärkeres Erhitzen oder zum Frittieren.

 Gemüsesorten mit
hohem Natriumanteil sind Kelp (Braunalgen), schwarze Oliven, rote Paprika,
Spinat, Zucchini, Sellerie und Mangold. Obst sollte nur in Maßen gegessen
werden. Wenn Sie sich nach der Nahrungsaufnahme schlechter fühlen, ist das die
Art Ihres Körpers, Ihnen zu sagen, dass Sie auf dem falschen Weg sind. Obst wie
Papaya, Mango, Äpfel, Weintrauben und Kirschen aus biologischem Anbau sind
empfehlenswert. Bananen, Datteln, Feigen, Rosinen und Grapefruit enthalten viel
Kalium und sollten eingeschränkt werden.

 Viele Menschen mit
Nebennierenschwäche weisen auch niedrige Spiegel an Salzsäure auf, die für die
Aufspaltung der Eiweiße benötigt wird. Symptome dieses Problems sind z.B.
Blähungen, Aufgedunsensein und Völlegefühl im Bauch nach eiweißreicher Kost. In
diesem Fall ist die Einnahme von Verdauungsenzymen, probiotischen Präparaten
und Salzsäurepräparaten angezeigt.

Ernährungs-Tipps:

 1. Frühstücken Sie
immer und tun Sie es vor 10.00 Uhr. Die Glukose-Versorgung muss nach dem Abend
wieder nachgeholt werden. Versuchen Sie, Ihr Mittagessen vor 12.00 Uhr zu
essen, dem ein nahrhafter Snack zwischen 14.00 und 15.00 Uhr folgen sollte. Das
"Abendbrot" sollte vor 18.00 Uhr eingenommen werden. Vor dem Zubettgehen, sind
ein paar nahrhafte Happen empfehlenswert.

 2. Kombinieren Sie
bei jeder Mahlzeit kleine Mengen Vollkorngetreide mit einer großzügigen Portion
Eiweiß und Fett, außer am späten Abend. Dies stellt eine anhaltende Energieversorgung
bei und zwischen den Mahlzeiten sicher.

 3. Essen Sie 20-25 %
Vollkorngetreide, 30-40 % (oberirdisch wachsendes) Gemüse (50 % davon sollten
roh verzehrt werden), 10-15 % Bohnen, Nüsse und Samen, 10-20% tierische
Nahrung, 10-15 % gesunde Fette und 5-10 % Obst (außer Bananen und
Melonenfrüchte).

 4. Obst ist beim
Mittag- und Abendessen erlaubt, außer Bananen, Feigen und alle Melonenfrüchte.

 5. Salzen Sie Ihre
Nahrung großzügig, sodass es Ihnen schmeckt, vorausgesetzt Sie haben einen
normalen Blutdruck. Lebensmittel, die viel Kalium enthalten wie Bananen und
getrocknete Feigen können die Nebennierenfunktion verschlechtern und sollten
vermieden werden.

 6. Beginnen Sie
morgens mit einem ganzen Glas Wasser und einem halben bis ganzem Teelöffel
Meersalz. Das typische Frühstück bestehend aus Obst und Joghurt wird das Leiden
des Nebennieren-Kranken nur verschlimmern. Vielmehr werden Menschen mit
Nebennierenschwäche nach einem Frühstück mit viel Obst vermehrt Wackligkeit
verspüren. Ein gesundes Frühstück wäre eines, das reich an Eiweißen und Fetten
ist, wie z.B. Eier und rohe Nüsse. Eine sehr kleine Menge an Getreideprodukten
ist akzeptabel.

 7. Essen Sie 5-6
kleine Mahlzeiten am Tag, anstatt 3 große.

 8. Essen Sie vor dem
Schlafengehen eine kleine Menge gesunder Snacks, die viel Eiweiß und Fett
enthalten, wie z.B. Hüttenkäse oder Nüsse, wenn Sie dazu neigen, mitten in der
Nacht aufzuwachen.

 9. Essen Sie vor dem
Schlafengehen eine kleine Menge Kohlehydrate wie z.B. Vollkornbrot, wenn Sie
Einschlafprobleme haben.

Beispiel eines Ernährungsplans mit 2000 Kalorien am Tag:

 20 % Vollkornprodukte
= 400 kal = 2 Scheiben Vollkornbrot, 1 Tasse brauner Reis oder eine halbe Tasse
Hafermehl.

 30 % Gemüse = 600 kal
= 3 Tassen Salat, 2 Tassen grünes Gemüse, 2 Tassen gemischtes Gemüse

 15 % Fett = 300 kal =
2 Teelöffel Olivenöl

 10 % tierische
Nahrung = 200 kal = 70 Gramm Fleisch (einschließlich Hähnchen oder Fisch)

 10 % Obst = 200 kal =
2,5 mittelgroße Früchte wie z.B. Äpfel

Tabellen 1 + 2

Tipps für gesunde Nebennieren

• Gehen Sie um 22.00 Uhr zu Bett

• Schlafen Sie wenn möglich bis 9.00 Uhr

• Tun Sie Dinge, die sie mögen

• Vermeiden Sie Kaffee oder koffeinhaltige Getränke

• Essen Sie früh am Tag

• Trinken Sie am Morgen ein Glas Wasser mit 1/2 bis 1
Teelöffel Salz

• Vermeiden Sie Getreideprodukte wie z.B. Brot

• Vermeiden Sie stärkehaltige Lebensmittel, wie z.B.
Kartoffeln

• Vermeiden Sie veränderte Fette, wie in Pommes Frites

• Lachen Sie mehrmals am Tag

• Nehmen Sie Vitamin C, Pantothensäure (Vitamin B5),
Magnesium und Vitamin E

• Nehmen Sie Pregnenolon und DHEA wie Sie es brauchen

• Vermeiden Sie, zu übermüden

• Vermeiden Sie zuckerhaltige Früchte wie Melonen

• Lassen Sie niemals das Frühstück aus

Anmerkung von mir:

 Melatonin darf bei
Autoimmunerkrankungen nicht eingenommen werden (laut Hersteller-Merkblatt von
Vitabasix, Niederlande).

 Kelp (Braunalgen,
Jodanteil) + Sojaprodukte sind nach meinem Wissensstand bei Hashimoto mit
Vorsicht zu genießen.

https://www.drlam.com/index.php

Dr. Dietmar Kowertz

◾Schlafen Sie sich mindestens
einmal in der Woche richtig aus, d.h. so lange, bis Sie von selbst wach werden.

◾Ashwagandha, ein Wurzelextrakt,
den Sie im Reformhaus bekommen, regt die Cortisolproduktion an, z.B. von Tara,
60 Kapseln à 500 mg ca. 20 Euro, oder von Säuren, 60 Tabletten à 450 mg ca. 13
Euro. Nicht bei Asthma anwenden.

◾Lakritz ist nicht jedermanns
Geschmack, wirkt aber ähnlich wie Ashwagandha. Empfehlenswerte Dosis: 5 bis 10
Stück pro Tag, z.B. von Kleeblatt-Lakritz, 100 g ca. 1 Euro.

◾Ginseng unterstützt die
Nebennieren-Funktion und stärkt Ihre Stress-Resistenz. In Apotheken und
Reformhäusern, z.B. von Nature Health 60 Kapseln à 400 mg ca. 22 Euro.

◾Nehmen Sie ein
Nahrungsergänzungspräparat mit Vitamin C und Bioflavonoide
(Pflanzenwirkstoffe), z.B. in Sportlernahrungsshops von Nature's Plus, Super C
Komplex, 1.000 mg Vitamin C und 500 mg Bioflavonoide pro Tablette, 80 Stück ca.
54 Euro.

◾Essen Sie Eiweiße, Fette und
Kohlenhydrate möglichst in einem ausgewogenen Verhältnis zu jeder Mahlzeit.
Damit treffen Sie die besten Voraussetzungen, dass Ihr Blutzuckerspiegel nicht
Achterbahn fährt.

Autoimmunerkrankung

1. Colon-Hydro-Therapie zur Grundreinigung Ihres Darms

2. Symbioselenkung mit Hefepilzpräparaten (Saccharomyces
boulardii), Milchsäurebakterien (Lactobacillus acidophilus) und evtl.
Coli-Bakterien

3. Antioxidative Therapie mit Vitamin C und E, Carotinoiden,
Selen und Zink sowie Gamma-Oryzanol aus Reiskleie und Safloröl (Öl der
Färberdistel)

4. Substitution der Aminosäuren Glutamin, Cystein und
Methionin, die in pflanzlicher Nahrung kaum enthalten sind

5. Phytotherapie mit Mariendistel (Silybum marianum) und
Löwenzahnwurzel (Taraxacum officinale) zur Regeneration der Leber